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Wezel, Katja Geschichte als PolitikumLettland und die Aufarbeitung nach der Diktatur
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Weitere Informationen „Geschichte als Politikum“ analysiert den lettischen Transformationsprozess der letzten 25 Jahre (1990 bis 2015). Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Dilemma der gespaltenen lettischen Gesellschaft – mit den Letten auf der einen und der russischsprachigen Bevölkerung auf der anderen Seite. Ansatzpunkt ist die These, dass es sich hier nicht primär um einen ethnischen Konflikt handelt, sondern um einen Gegensatz, bei dem unterschiedliche historische und kulturelle Deutungen im Zentrum stehen. Der lettische Diskurs um die Geschichte des 20. Jahrhunderts ist gekennzeichnet von dem Bedürfnis nach Anerkennung der lettischen Opfer kommunistischer Verbrechen, wobei die Deportationen unter Stalin eine zentrale Rolle spielen. Die Untersuchung fokussiert kontrovers diskutierte Themen, die um „Transitional Justice“, die Aburteilung der kommunistischen Herrschaft und die Aufarbeitung der Verbrechen des Zweiten Weltkriegs kreisen. Als Folge sich ablösender Besatzungsregime führt die Aufarbeitungspraxis häufig zur problematischen Gleichsetzung der Verbrechen von Nationalsozialismus und Kommunismus, zur Entstehung von Opferkonkurrenzen und zur Instrumentalisierung der Geschichte. Letzteres bewirkt eine erneute Verschärfung der Gegensätze, mit Rückwirkungen auf den lettischen sowie den gesamteuropäischen Aufarbeitungsprozess. Dieses Buch enthält 8 s/w Fotos und 4 Tab.
Rezensionen „Für alle an der jüngsten Geschichte Lettlands Interessierten wird kein Weg an Wezels Werk vorbeiführen.“ (Benjamin Conrad, Nordost-Archiv, Zeitschrift für Regionalgeschichte 25/2016, S. 226-227) „Eine sehr gute Einführung in das, was sich in der lettischen Öffentlichkeit in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten bewegt hat.“ (Baltische Stunde, Folge 212, Radioweser.tv, 18. Oktober 2016) |
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