Vielen ist nicht bewusst, dass die Russländische Föderation – das flächenmäßig größte Land der Erde – nicht nur Heimat der Russen ist, sondern auch Heimat von über hundert nichtslawischen Völkern. Gisela Reller hat viele Völker Kaukasiens, des hohen Nordens, Sibiriens und des Fernen Ostens in über zwei Jahrzehnten aufgesucht, war als Journalistin u. a. bei Karatschaiern und Tscherkessen, Tschuktschen und Eskimos, Tuwinern und Burjaten, Niwchen und Oroken. Sie beschreibt in diesem Buch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von 50 Völkern der Russländischen Föderation, die unterschiedliche Sprachen sprechen, verschiedenen Kulturen angehören, mannigfaltiger Mentalität und Anhänger von vier Weltreligionen sind. Märchen, Legenden, Witze, Gedichte, Lieder und Sprichwörter, die die Autorin seit 1964 sammelt, bereichern die informativen Texte.
Dieses Buch enthält 48 s/w Abb., 6 farb. Abb., 58 s/w Fot, 20 Farbfot. und 50 s/w Kart.
Die AutorinGisela Reller, geb. 1938, ist gelernte Buchhändlerin und hat im Fernstudium Journalistik sowie im Abendstudium Russistik studiert. Ab 1960 arbeitete sie bei der (Ost-)Berliner Illustrierten Freie Welt und bereiste u. a. für die Abteilung Wissenschaft die Sowjetrepubliken. Von 1974 bis zur Einstellung der Zeitschrift 1991 stellte sie dort in der Völkerschaftsserie viele Völker der ehemaligen Sowjetunion vor.
Nach der Wende wurde Gisela Reller Beiratsmitglied bei der Stuttgarter Zeitschrift für Kulturaustausch, hielt in Ost und West Vorträge über die russische Nationalitätenpolitik und war Mitarbeiterin beim Museum Prenzlauer Berg sowie beim Kuratorium zur kulturellen Unterstützung deutscher Minderheiten im Ausland – vorrangig befasst mit den Wolgadeutschen.
Von Gisela Reller sind bisher drei Länderbücher und drei Sprichwörterbücher zu den Völkern der Russländischen Föderation erschienen.
http://www.reller-rezensionen.de Rezensionen
„‚Die Heimat ist eine goldene Wiege‘ gleicht einem Füllhorn an Wissensvermittlung. [...] Es erschließt den Freunden Russlands viele noch unbekannte Fakten. Denjenigen, die dem Land noch mit Ressentiments begegnen, wird es Einblicke in eine Lebenswelt geben, die bisher weitgehend nicht bekannt war und dank Gisela RelIer nun jedem zugänglich ist.“
– Gregor Hantusch, f.f. dabei, 07/2020