Whistleblower-Enthüllungen zu Krebsmittel-Panschereien und illegalen Waffengeschäften

Deiseroth, Dieter; Graßl, Hartmut (Hrsg.)

Whistleblower-Enthüllungen zu Krebsmittel-Panschereien und illegalen Waffengeschäften

Whistleblower-Preis 2017

Reihe Wissenschaft in der Verantwortung
Bestell-Nr 3786
ISBN 978-3-8305-3786-1
erschienen 21.06.2018
Format kartoniert
Umfang 227 S.
Gewicht 300 g
Preis 25,00
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Ein Rechtsstaat darf nicht gegen Verfassung, Recht und Gesetz verstoßen. Und wenn er es trotzdem tut? Darf der Staat dann denjenigen bestrafen, der das enthüllt und öffentlich macht?
Darum geht es im Fall des heute im Exil in Berlin lebenden Journalisten Can Dündar, der illegale Waffenlieferungen des NATO-Staates Türkei nach Syrien an islamistische Dschihadisten aufgedeckt hat.
Whistleblower-Preisträger 2017 sind außerdem zwei mutige, jahrelang in einer Apotheke in Bottrop (NRW) beschäftigte Persönlichkeiten: Martin Porwoll und Maria-Elisabeth Klein. Sie sahen sich durch das Versagen der staatlichen Apothekenaufsicht gezwungen, an die Öffentlichkeit zu gehen, um der Gefährdung krebskranker Patienten durch ihren Arbeitgeber ein Ende zu bereiten. Diese erhielten jahrelang statt der ärztlich verordneten Krebsmedikamente andere Substanzen, die der Apotheker in seinem Labor
gepanscht hatte und mit den Krankenkassen gewinnträchtig abrechnete.
Ihr Mut kostete beide Whistleblower den Arbeitsplatz, das deutsche Recht war auf Seiten des Arbeitgebers. Das muss sich ändern – aber wie? Das vorliegende Doku-Buch versucht, darauf Antworten zu geben.

Dieses Buch enthält 5 s/w Abb. und 17 s/w Fotos

Die Herausgeber
Dr. jur. Dieter Deiseroth, geb. 1950, Richter a. D. am Bundesverwaltungsgericht. Mitglied der Wissenschaftlichen Beiräte der IPPNW, der Humanistischen Union und der IALANA Deutschland. Seit 1999 Mitglied der Gemeinsamen Jury von VDW und IALANA zur Vergabe des „Whistleblower-Preises“.


Prof. em. Dr. Hartmut Graßl, geb. 1940, seit 1988 am MPI für Meteorologie. Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) und Mitglied in der Jury für den Whistleblower-Preis. 1994–1999 Direktor des Weltklimaforschungsprogrammes bei der Weltorganisation für Meteorologie in Genf.
Rezensionen
"Der Band ist daher nicht nur eine sehr eindrucksvolle Dokumentation in Sache Whistleblowing. Er könnte auch ein Vademecum sein für Parlamente, Gerichte, Unternehmen und Behörden für eine andere Perspektive auf ein heute immer wichtiger gewordenes Phänomen. [...] Dem Verlag ist zu danken, dass er seit Jahren die Dokumente über frühere Preisverleihungen, die Preisträger und vor allem die betroffenen Bereiche und Skandale veröffentlicht (u. a. Fall Nikitin, BSE, Daniel Ellsberg, Gentechnik, Altenpflege, Steuerfahndung, Nuklear-Industrie, Sicherheitspolitik)."
- Albrecht Götz von Olenhusen, Zeitschrift integrativer europäischer Rechtsgeschichte 2019