Dieser Band erzählt anschaulich die Geschichte Brandenburgs zwischen 1815 und 1914/18. Für ein umfassendes Bild von den Lebensverhältnissen der Bevölkerung werden die verschiedenen Zweige des geschichtlichen Lebens, von der Politik über Wirtschaft und Soziales zu Religion und Kultur, vorgestellt.
Bis zum Ersten Weltkrieg war die Mark Brandenburg mit ihrer Residenzlandschaft und den zahllosen Herrenhäusern die Zentralprovinz Preußens. Mit herausragenden Politikern wie Bismarck, gut ausgebildeten Beamten, tatkräftigen Industriellen und Handwerksmeistern, ingeniösen Wissenschaftlern wie Virchow, Malern wie Carl Blechen und sublimen Gestaltern wie Schinkel oder Fontane spielte sie eine einzigartige Rolle. Berlin in ihrer geographischen Mitte gab wesentliche Impulse auf den meisten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gebieten. Auch kleine Städte nahmen an den Modernisierungsschüben teil, sodass die Provinz schon früher als andere Regionen Preußens von einem Eisenbahnsystem und dichten Straßennetz durchzogen war, die es bald erlaubten, moderne Stadtwerke, ein leistungsfähiges Schulwesen, Krankenhäuser und soziale Einrichtungen landesweit zu installieren. Gleichwohl bewahrte die brandenburgische Landschaft ihren herben Reiz des Ländlichen.
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"Insgesamt ist ein umfassendes Nachschlagewerk entstanden, das einerseits dem an der Lokalgeschichte Interessierten ermöglicht, einen Ort in die Linien der Provinzgeschichte insgesamt einzuordnen, andererseits aber auch den allgemeiner Fragenden
eine Handreichung für die Spezifika der brandenburgischen Entwicklung im bürgerlichen Zeitalter unter der Hohenzollerndynastie in Preußen und im Reich gibt."
– Monika Wienfort, Forschungen zur Brandenburgischen und Preussischen Geschichte, 1-2/2018
"Angesichts der vorfindbaren Dimensionen und Akzentsetzungen von großer landesgeschichtlicher Historiographie zu reden, erscheint alles andere als übertrieben."
– Katharina Weigand, Historische Zeitschrift Heft 306/1, S. 231–232
"Niemand, der sich mit dieser Region im 19. Jahrhundert befasst, kann an diesem Werk vorüber gehen, es darf in keiner brandenburgischen Bibliothek fehlen […]."
– Karl-Ernst Friederich, Brandenburgisches Genealogisches Jahrbuch 2017, Band 11, S. 224–225